Dienstag, 26. Februar 2008

The Lisbon Treaty

Da ich an der Uni in "European Economy" geschult werde, habe ich gestern die politischen Diskussion zum Lissabon Vertrag der EU besucht.

Nachdem der Vertrag über eine Verfassung über Europa 2005 von Frankreich und Holland abgelehnt wurde, wir nun über den Vertrag von Lissabon (von Verfassung ist offiziell nicht mehr die Rede) abgestimmt. Im Dezember haben Staats- und Regierungschefs den endgültigen Vertragstext unterzeichnet, welcher jetzt von 27 Mitgliedstaaten ratifiziert werden muss. In Irland wird bei solchen Gesetzesänderungen jeweils ein Referendum erhoben. Irland das einzige Land, bei welchem das Volk über das Inkrafttreten des Vertrages mitentscheidet.

Pro

• Bemühung um ein einheitliches Europa, Schritt für Schritt Ansatz
• Einfacheres Abstimmungssystem relativ zur Bevölkerungszahl einer Nation
• Einführung eines EU Präsidenten


Contra

• Kritiker argumentieren, dass der Vertrag von Lissabon sich kaum vom Verfassungsvertrag unterscheidet und dieser absichtlich unverständlich verfasst wurde, um Einsprachen zu verhindern.
• Gefährdung der militärischen Neutralität Irlands
• Verlust des irischen Veto-Rechts in bestimmten Belangen

Die ganze Diskussion war sehr politisch, da Vertreter aus verschiedenen Parteien anwesend waren, was die Stimmung manchmal etwas anheizte. Leider habe ich die meisten Witze nicht wirklich verstanden, da ich mit dem politischen System Irlands nicht vertraut bin ... Eine kurze Umfrage beim Publikum hat ergeben, dass die meisten Bürger von Galway gegen den Lissabon Vertrag sind. Ende Mai wissen wir Bescheid!

Was mir besonders gut gefallen hat, waren jeweils die gälischen Begrüssungsworte der Politiker. Irisch bekommt man sogar in Galway (wo es noch am meisten verbreitet ist) kaum zu Hören, ausser im Radio.

Mittwoch, 13. Februar 2008

Shag Week

"If you are sexually active, considering becoming sexually active, or even it your're not - then this book is worth reading and keeping."



Hätte nicht gedacht, dass es an einer Uni spezielle Wochenthemen wie Verhütung und Geschlechtskrankheiten gibt. Ich hoffe, die lieben Kinderlein haben bereits in früheren Jahren schon etwas von Sex gehört ;-) Falls jemand also noch ein Shag Book Exemplar möchte, einfach melden!

Der Pöschteler

Letzte Woche hat mein MacBook Akku leider den Geist aufgegeben. Anfangs stimmte einfach nur die Akkuanzeige nicht mit der tatsächlichen Kapazität überein, bis ich schlussendlich den Akku gar nicht mehr aufladen konnte. (Ja, mir ist bewusst, dass sich jetzt einige Windowsnutzer ins Fäustchen lachen, gäu Kusi?). Eigentlich ist dies jedoch nur Nebensache, denn mein MacBook funktioniert inzwischen wieder einwandfrei.

Das witzige ist, wie mir mein neuer Akku geliefert wurde. Wie es hier so üblich ist, erhalten wir die Post nicht im Briefkasten, sondern sie wird durch einen Türschlitz in die Wohnung "geworfen". Mit der restlichen Post fand ich einen kleinen Zettel mit der Notiz, ich hätte ein Paket erhalten, ich soll die vermerkte Nummer anrufen. Einige Minuten später war ich in ein Gespräch mit dem Postboten (oder Päckliauslieferer oder wer es auch immer war) verwickelt, der mir ernsthaft erklärte wo er das Packet in unserem Gartenhäuschen versteckt hatte ;-)

Warum immer alles kompliziert machen, wenn es auch ganz einfach geht: Ich habe meinen Akku, wir mussten keinen neuen Auslieferungstermin vereinbaren, er hat zwar keine Bestätigungsunterschrift von mir, aber was solls...

Donnerstag, 7. Februar 2008

Aschermittwoch

Heute weiss ich es auch, gestern war Aschermittwoch. An dieser Stelle muss ich bekannt geben, dass mir nur die religiösen Tage bekannt sind, welche in Bern als Feiertage gelten.

Dass an Weihnachten Jesus geboren sein soll, gehört sogar bei mir zum Allgemeinwissen. Was es jedoch genau mit Aschermittwoch auf sich hat, war mir nicht so ganz klar. Auf jeden Fall habe ich gestern an der Uni bemerkt, dass einige einen schwarzen Flecken auf der Stirn hatten. Ich habe mir nichts weiter dabei gedacht, da in dieser Woche an der Uni die Faculty of Art verschiedene Ausstellungen und Programme anbietet. Doch der Unterricht in Intenational Marketing und Wikipedia hat mich des Besseren belehrt...

“Aschermittwoch markiert im Christentum den Beginn des 40-tägigen Fastens, welches an die Tage erinnern soll, die Jesus in der Wüste verbracht hat. Der Name kommt vom Brauch, die Asche vom Verbrennen der Palmzweige des Vorjahres zu segnen und die Gläubigen mit einem Kreuz aus dieser Asche auf der Stirn zu bezeichnen.“

Dies ist jedoch nur ein Beispiel, dass die Religion in Irland noch sehr verankert ist. Bei einem meiner Stadtbummel ist mir aufgefallen, dass sich ein Passant beim Vorbeigehen an der Kirche bekreuzigt hat. Meiner Meinung nach sind die Gottesdienste, besonders an einem ordinären Wochentag auch besser besucht als in der Schweiz. Ich hoffe, dass meine Angaben über die Schweiz stimmen, denn mein letzter Kirchenbesuch ist bereits eine Weile her. Auf jeden Fall habe ich in der Schweiz noch nie jemanden mit einem Kreuz auf der Stirn an Aschermittwoch gesichtet.

Mittwoch, 6. Februar 2008

Ausserhalb von Galway City

Bei wunderschönem Sonnenschein habe ich heute Morgen eine Joggingtour gemacht. Um euch einen Eindruck von der Landschaft ausserhalb der Stadt zu vermitteln schoss ich einige Fotos (Ja, ich war mit der Kamera joggen...und ja, es war eine gute Entschuldigung, um eine Verschnaufpause einzulegen *grins*).







Leider konnte ich nicht meine gewohnte Runde ablaufen, da sich die Rahoon Road gerade in der Sanierung befindet. Obwohl ich mich am Vorabend auf Google Earth nach einer anderen Strecke umgesehen habe, entschloss ich mich trotzdem für meine gewohnte Laufstrecke. Tja, leider war auch für Fussgänger kein Durchgang erlaubt, weshalb ich dem Umleitungspfeil folgte. Dies hatte jedoch zur Folge, dass ich in einem Sackgassenquartier rumirrte und mich schlussendlich für den gleichen Weg zurück entschied. Einige werden bestimmt den Kopf schütteln und sich überlegen, dass so was auch nur mir passieren kann. Hobbypsychologen unter euch können sich jetzt überlegen:

1. ob ich einfach zu faul bin eine andere Lösung zu suchen
2. ob ich optimistisch und spontan bin und alles so nehme wie es gerade kommt
3. ob ich Problemen einfach generell aus dem Weg gehe

Dienstag, 5. Februar 2008

Wir sind die Besten!!!

Ja, ich lebe noch! Anscheinend bin ich euch zu wenig aktiv in meinem Blog. Aber wenigstens weiss ich nach diesen zahlreichen Reklamationen, dass die Inhalte auch gelesen werden ;-)

Eigentlich gibt es nicht viel Neues zu erzählen. Mein Zimmer ist immer noch pink, es regnet immer noch täglich und meine networking Aktivitäten schreiten Schritt für Schritt voran.

Gestern gab es jedoch ein kleines Highlight im Fach Brand Management. Ein „Gastdozent“, oder besser gesagt der Leiter des Marketing Master Studiengangs hat uns über Weiterbildungsmöglichkeiten informiert. Mir war das alles so ziemlich egal, da ich so wie so kein Master in Marketing absolvieren möchte... Was mich jedoch umso mehr fasziniert hat, war seine eigene Überzeugung und Werbetaktik. Anscheinend gibt es ein spezielles Programm, welches Irlandweit nur in Galway existiert. Die Studierenden werden teilweise in Praxisphasen in Unternehmen (welche mit der NUIG Verträge abschliessen) eingesetzt, um erste berufliche Erfahrungen zu erwerben. Anstatt uns wirklich aufzuzeigen wie das Ganze funktioniert, hat der Professor hauptsächlich von ehemaligen Studenten berichtet. Musterbeispiele, welche nun Karriere in England oder sonst wo in Europa machen. Diese ganze Prahlerei kam mir ziemlich bekannt vor. Anscheinend wird heutzutage so um „zukünftige Führungskräfte“ an Hochschulen geworben. Ach ja, und vergesst nicht, die Zukunft liegt in China, lernt Chinesisch!!

Leider nehme ich solche Aktionen nur lächelnd zur Kenntnis (da ich mich ja bei solchen Veranstaltungen nicht einfach übergeben kann)...Tja, dann wird wohl oder übel nichts Ansehnliches aus mir ;-)