Samstag, 10. Mai 2008

Once



Schon wieder ein irischer Film im Kino! Entweder habe ich mich früher nicht geachtet oder die Iren sind dieses Jahr extrem produktiv...Once handelt von einem Strassenmusiker (Glen Hansard) in Dublin, der auf den Strassen eine jung Frau (Polin?!) kennen lernt. Die Wellenlänger der beiden ist nicht nur musikalisch die gleiche und so kommen sie sich langsam näher. Die beiden nehmen zusammen einen Song auf, doch ihre Liebe scheint keine Zukunft zu haben. Der Strassenmusiker rennt seiner Ex-Freundin nach England hinterher und die Polin kümmert sich um ihre Tochter und versucht ihre Ehe noch zu retten. Obwohl der Film mit wenig finanziellen Mitteln gedreht wurde (was bereits an der Kameraführung erkennbar ist) und eine wenig spektakuläre Story erzählt, gelingt es auf eine charmante Weise den Zuschauer zu unterhalten.

Der Titelsong "Falling slowly", der sich in den irischen Charts ganz oben befindet, gehört bereits in meine Songsammlung aus Irland.

Donnerstag, 17. April 2008

Letzte Vorlesung

Heute hatte ich meine letzte Vorlesung an der National University of Ireland in Galway. Somit wäre das vierte Semester meines Studiums überstanden, wären da nicht noch die Prüfungen. Diesmal habe ich mir vorgenommen etwas frühzeitig mit dem Lernen anzufangen, da der Stoff doch etwas umfangreicher ist als an der FH. Manchmal kann Lernen richtig witzig sein: Hier eine Kostprobe aus dem Fach Brand Management:

Examples of brand names that are problematic abroad:

In the UK the deodorant brand Axe from Unilever was renamed Lynx, because the name Axe invoked too many negative associations (murder weapon).

The Spanish bread brand Bimbo is associated in English with an attractive but empty-headed young woman.

The Dutch bread brand Bums was associated in English with a person's backside, and in German with sex.

In Australia, the name Durex was used for sticky tape. Australian tourists in Europe were looked at strangely when they asked for this brand of sticky tape in a shop.

The airline company Emu did not really get off the ground, because an emu is an Autralian bird that cannot fly.

The brand name Gammon (deodorant and men's cosmetics from Beiersdorf) is associated in English with smoked ham.

In France, the Toyota brand MR2 was renamed MR, because MR2 was pronocounces "merdeux".

The Finnish have an anti-freeze brand for car locks called Super Piss.

Sonntag, 30. März 2008

Das Buch von Kells

Das originale Buch von Kells befinde sich in der Old Library des Trinity College in Dublin. Bis 1793 durften am Trinity College keine Katholiken studieren und später belegte die katholische Kirche die protestantische Universität mit einem Bann. Die Gebäude des Trinity College stammen hauptsächlich aus dem 18. Jahrhundert und sind ein Besuch wert. Im Erdgeschoss der Old Library kann das Museum zum Book of Kells und das Buch selber besichtigt werden. Die Hauptkammer der Old Library im Obergeschoss, der Long Room, ist fast 65 Meter lang und beherbergt rund 200'000 Bücher und ist somit die längste Bibliothek Europas.



Das Book of Kells ist eine reich bebilderte Handschrift, die etwa um 800 von Mönchen auf Iona gefertigt wurde. Auf der Flucht vor Wikinger wurde es nach Kells gebracht daher der Name. Die 340 Seiten umfassen die vier Evangelien in lateinischer Sprache und ist mit farbenfrohen Ornamenten verziert.

Guinness Brewery

" Das Zeugs ist schwarz, bitter, hat eine dünne, aber exakt abgemessene Schaumkrone von ebenso akkurat cremiger Konsistenz und wird gemeinhin mit Irland gleichgesetzt: Das Bier namens Guinness ist mit Abstand das berühmteste und erfolgreichste Produkt der grünen Insel. Guinness ist nicht einfach ein Bier, es ist Kult"



Kein Wunder war unser erstes Reiseziel nach Ankunft in Dublin die Besichtigung der Guinness Brauerei. Das Besichtigungszentrum ist über sieben Stockwerke hoch. Die Ausstellung ist um das grösste Guinnessglas der Welt verteilt, welches in der Mitte des kreisförmigen Gebildes angebracht wurde. Der "Erfinder" des Stout ist Arthur Guinness, der 1759 die heruntergekommene Brauerei in St. Jame's Gate in Dublin pachtete. Die Bestandteile gemälzte Gerste, geröstet Gerste (die dem Bier die dunkle Farbe verleiht) Hopfen, Hefe und Wasser werden im Museum gleich zu Beginn genauer erklärt. Anschliessend erhalten die Besuche einen vertieften Einblick in den Brauereivorgang. Neben der obligatorischen Alkoholprävention-Ausstellung mit Informationen über Auswirkungen vom Alkoholkonsum, wird auch die Guinnesswerbung hervorgehoben. Die Cartoonwerbungungen wurden mit viel Witz und Charme kreiert. Das zweitberühmteste Produkt der Firma ist das "Guinness-Buch der Rekorde", das nach der Bibel die weltweit höchsten Auslagen erzielt.



In den obersten Geschosse wurde ein Restaurant und ein Pub eingerichtet, wo jeder Besucher ein Pint Guinness erhält und die Aussicht über die Stadt geniessen kann. Beim Guinness ist es wichtig, dass sich das Bier zuerst setzen muss. Durch die Kohlensäure wirkt das Draught zunächst bräunlich. Während die keinen Bläschen im Glas langsam nach oben perlen, entsteht das dunkle Bier mit einer weissen, cremigen Schaumkrone. Diese Regel müssen auch amerikanische Touristen einhalten und erhalten das Bier im nicht abgeschlossenen Zustand nicht einmal für ein Foto ausgeliehen. Denn die körperliche Wärme bringt diesen Vorgang gemäss Barkeeper durcheinander.

Samstag, 29. März 2008

Gräberfeld in Brú na Bóinne

Newgrange, Dowth und Knowth sind uralte Gräberfelder, die unter Erdhügeln verborgen sind. Sie sind ebenfalls ausserhalb von Dublin zu finden. Man datiert die Entstehung auf ca. 3100 vor Christus und somit sind sie noch älter als Stonehenge in England oder die Pyramiden von Gizeh. Sie gehören seit 1993 zum UNESCO Welterbe.



Newgrange ist das grösste der Ganggräber und zieht deshalb auch am meisten Touristen an. Leider wurden kaum Artefakte vorgefunden, da dass Grab von den Wikingern geplündert wurde. Das Grab ist von einer Kalksteinmauer umgeben. Am Eingang versperrt ein geschmückter Monolith den direkten Zugang. Der enge Gang führt zu einer kreuzförmigen Grabkammer. Jährlich exakt zur Wintersonnenwende am 21. Dezember fallen durch einen Spalt für einige Minuten die Sonnenstrahlen in die Kammer. Um dies zu veranschaulichen wird dieses Phänomen für die Touristen mit künstlichem Licht nachgestellt.



Dowth ist das besterhaltene Grab. Wegen archäologischen Arbeiten kann es jedoch nicht besucht werden. Das dritte Grab namens Knowth hat mir persönlich am Besten gefallen. Verschiedene dekorierte Steine sind hier ersichtlich. Die Muster wurden wahrscheinlich mit Steinwerkzeugen angebracht, was einen erheblichen Aufwand bedeutet. Hier wurde ein Grabschmuck vorgefunden. Es besitzt die grösse eines Handballen und stellt ein Gesicht dar. Die Mundöffnung ist durch ein Loch dargestellt und die Augen ebenfalls eingemeisselt. Auch dieses Grab wird an bestimmten Tagen durch Sonnenstahlen erhellt. Wissenschaftler nehmen an, dass sie den Mondphasen zuzuordnen sind. Über die Lebensweise der Menschen, welche die Gräber erschaffen haben, gibt es jedoch keine genaueren Angaben. Das ganze Gebiet ist bis zu 10 Hektaren (falls ich es richtig in Erinnerung habe) geschützt und nicht bebaubar. Bei Ausnahmen wird jeweils eine archäologische Untersuchung vorgenommen.



Dieses schlüssellochförmige Gebilde stellt einen Trocknungsraum dar. Das angebaute Getreide wurde im keisförmigen Bereich angeordnet und nach oben verdeckt und abgedichtet. Beim schmalen Eingang wurde eine leichte Steinmauer mit kleinen Löchern gebaut. Die Einwohner entfachten weniger Meter von der Mauer entfernt ein Feuer. Die warme Luft konnte durch die Löcher in der Mauer zirkulieren. Regelmässig wurde das Getreide umgerührt und nach etwa einer Woche im getrockneten Zustand entnommen.

Die Gräber sind von Dublin aus nicht ganz so leicht zu erreichen, wenn keine geführte Tour gebucht wird. Mit dem öffentlichen Busservice wurden wir nach unendlich vielen Stops nach Drogheda (gesprochen von einer Dubliner Verkäuferin durch eine Schalteröffnung gar nicht so einfach zu verstehen) gebracht. Dort stiegen wir auf den Bus nach Newgrange um. Da gerade Bauarbeiten an der Strasse zum Besucherzentrum vorgenommen werden, muss die letzte (sehr staubige) Strecke zu den Gräbern zu Fuss zurück gelegt werden. Die Verbindung zwischen den Gräbern ist anschliessend durch Shuttlebusse gewährleistet. Auf dem Rückweg dieselbe Gegebenheit: 30min. Spaziergang zur Busstation. Da die Besichtigung länger gedauert hat, als ursprünglich gedacht, ist die Zeit bereits etwas vorgerückt. Da uns der Chauffeur versichert hatte, dass die Busse stündlich fahren, haben wir uns im Vorfeld darüber keinen Kopf zerbrochen. Fahrpläne sind in Irland ausserhalb von Dublin ohnehin ein Fremdwort. Als wir jedoch eine halbe Stunde auf der Sitzbank verbracht hatten, wurden wir etwas unsicher. Aus Sorge die letzte Dublinbusverbindung zu verpassen haben wir die Busstrecke zu Fuss in Angriff genommen. Die Distanz hatte ich wohl etwas unterschätzt: Kurze Busfahrten werden zu Fuss plötzlich sehr lange :-) Zum Glück wurden wir währstellteend unserer Wanderung nicht von einem Bus überholt. Dies bedeutet jedoch, dass nach 17 Uhr kein Bus mehr nach Drogheda fährt oder nur noch sporadisch. Die Verbindung Drogheda-Dublin stellte um diese Zeit jedoch kein Problem dar!

Trim Castle



Das Trim Castle befindet sich im Boyne Valley etwas ausseralb von Dublin. Mit über 30'000 Quadratmeter zählt es zu den grössten normannischen Burgen Europas. Es wurde 1173 von Hugh de Lacy errichtet und wurde anschliessend von dessen Sohn auf die heute ersichtliche Grösse ausgebaut. Der Hauptturm hat vier Aussichtstürme Richtung Norden, Osten, Süden und Westen und ist somit kreuzartig aufgebaut. Das Schloss besitzt nur einen Eingang, der durch verschiedene Türen und einer 3,5 Meter breiten Wand versperrt war, um die einflussreiche de Lacy Familie zu schützen. Die einstündige Tour gibt einen exzellenten Einblick in die Geschichte der Burg und erlaubt schlussendlich einen wunderschönen Ausblick auf Trim und die Landschaft. Die Burg wurde 1995 als Filmkulisse im Film Braveheart verwendet. Die Ruine wurde mit Pappmaschee, Kunststoff und Holz für den Film in einen authentischen Zustand gebracht. Anschliessend wurde sie restauriert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Nach der Führung war die Sonne verschwunden und ein typischer irischer Regenguss überraschte uns. Dieser Vergleich gibt einen kleinen Einblick in die bei Regen triste irische Landschaft und die Wechselhaftigkeit des Wetters. Zum Glück war jedoch das nächste Pub nicht weit entfernt, wo bereits einige Einheimische mit ihrem Guinness an der Bar sassen und voller Spannung das Pferderennen am Fernseher verfolgten.

Sonntag, 23. März 2008

Irische Busfahrer

Nach den Sightseeingtouren mit Mario durch Westirland bin ich meistens todmüde ins Bett gefallen. Deshalb ist mir Mario mit einem Beitrag zu unseren Erlebnissen zuvor gekommen: Die Macken der irischen Busfahrer! Die detaillierte Ausführung gibt es auf Marios Blog.

Connemara

Kylemore Abbey




Connemara



Weitere Eindrücke aus Irland folgen in Kürze. Die nächsten Tage werde ich in der Hauptstadt Dublin verbringen. Weitere Fotos zum Westen Irlands wie üblich auf Flickr.

Samstag, 22. März 2008

The Burren & The Cliffs of Moher

The Cliffs of Moher (8km Länge und 230m Höhe)




Kalkstein von the Burren




Eins von vielen Castle

Aran Islands

Fort on the Aran Island (Inis Mor)





Bewölkt, trocken aber windig...also hervorragendes Wetter für Irland!

Montag, 17. März 2008

St. Patrick's Day

Der St. Patrick's Day ist der am 17. März begangene Gedenktag zu Ehren des irischen Nationalheiligen St. Patrick. Er war der erste christliche Missionar in Irland. Der 17. März ist ein gesetzlicher Feiertag in der Republik Irland und in Nordirland. In den meisten irischen Städten gibt es eine Parade, der unserem Karneval gleicht. Am 17. März ist Grün die vorherrschende Farbe der feiernden Iren in aller Welt. Als christlicher Feiertag wird der St. Patrick's Day vor allem in der Römisch-Katholischen Kirche sowie der Church of Ireland, einer anglikanischen Kirchengemeinschaft begangen. Viele malen sich 3-blättrige Kleeblätter auf die Backen, welche die Dreifaltigkeit ausdrücken sollen.

Die Parade in Galway habe ich leider verschlafen, trotzdem war ich später noch am Eyre Square wo das Fest bereits am Ausklingen war. Es wurde Musik gespielt und überall waren Irlandfahnen zu sehen oder gründe Hüte, Haare, Schuhe etc. Hauptsache Grün!

Sonntag, 16. März 2008

P.S. I Love You

Im Film P.S. I Love You zelebrieren zwei die ganz grosse Liebe: Holly (Hilary Swank) und Gerry (Gerard Butler). Doch das Schicksal interveniert. Gerry stirbt an einem Gehirntumor und Holly, erst 29 Jahre alt, bleibt allein zurück. Mit seinem Tod zerbricht etwas in ihr. Sie zieht sich zurück und verlässt das Haus nicht mehr. An Hollys 30. Geburtstag, bekommt sie einen Brief - mit Gerrys Handschrift. Es bleibt nicht der Einzige. Gerry hat die Briefe vor seinem Tod verfasst. Und in jedem stellt er Holly eine neue Aufgabe (seine Klamotten entfernen, Karaoke singen und nach Irland reisen).

Neben der Romantik kriegen die Zuschauer atemberaubende Bilder von Irland zu sehen inkl. Irish Guys, die übrigens nicht alle rothaarig sind! Da ich ja jetzt in Irland wohne, war der Film fast ein "Muss" für mich. Wer mit dem irischen Englisch nicht vertraut ist, erhält eine Kostprobe des Nordirischen Akzents (der etwas dem Schottischen Dialekt ähnelt und mich immer wieder begeistert). Ansonsten gibt es selbstverständlich eine Pub-Szene mit Guinness und sogar Galway wird erwähnt ;-) Der Höhepunkt zum Schluss...Irish Music von Flogging Molly mit "If I Ever Leave This World Alive".

Freitag, 14. März 2008

Irische Mode



Die irische Mode ist ganz einfach zu erklären, auf jeden Fall die von den Studenten. Alle tragen dieselben UGG (Australische Marke) Stiefel, welche mich etwas an einen Pinguin erinnern. Egal ob Mann oder Frau Trainerhosen sind sehr im Trend. Meine Erklärung dafür ist, dass sie schneller trocknen als Jeans. Ob dies jedoch der Grund fürs häufige Tragen von Trainerhosen ist, weiss ich nicht sicher. Alternativen zu Trainerhosen sind Jeans oder Jupes, meistens ziemlich kurz und mit farbigen Strümpfen. Ansonsten sind Kapuzenpullis sehr in. Am liebsten mit der riesen Aufschrift NUI Galway (Initialen der Uni) oder von diversen Veranstaltungen.

Fazit: Die irishe Mode kommt mir sehr entgegen, da ich nicht allzu sehr auffalle mit meinen Turnschuhen und meinem sehr bescheidenen Fashion Bewusstsein.

Holidays!

Seit heute habe ich wohlverdiente FERIEN! Schliesslich hatte ich keine Semesterferien zwischen dem dritten Semester in Basel und dem vierten hier in Galway. Das Studentenleben ist aber nicht allzu anstrengend und macht zudem träge. Da ich in der Woche nur wenige Vorlesungen habe, fällt es mir inzwischen richtig schwer vor 9.30 Uhr aufzustehen.

Auf jeden Fall geniesse ich die nächsten zwei Wochen in vollen Zügen. Am Mittwoch kommt Mario, mein Freund, für eine Woche zu Besuch. Wir werden ein bisschen die Gegend um Galway (Aran Island, Connemara etc. ) erkunden und vielleicht reicht es ja noch für einige Tage im Süden Richtung Kilkenny. Die letzten Tage werde ich in Dublin verbringen, wo Mario von Kollegin Stibä abgelöst wird. Nun hoffe ich nur, dass das Wetter einigermassen erträglich sein wird ;-)

Montag, 3. März 2008

Mobilfunkanbieter

In Irland gibt es drei mir bekannte Mobilfunkanbieter, nämlich O2, Vodafone und Meteor. Obwohl O2 den grössten Marktanteil besitzt scheint die Konkurrenz gross zu sein, denn kürzlich wurden an der Uni gratis O2 SIM-Karten verteilt. Da ich bereits meine Meteor Nummer habe (wo die SIM-Karte übrigens auch kostenlos war), ziemlich nutzlos! Dies funktioniert wahrscheinlich auch nur in einem Markt, wo die meisten Kunden ihr Guthaben prepaid aufstocken. Ich war auf jeden Fall positiv überrascht, als mir der Verkäufer meine 20 Euro direkt als Sprachguthaben verbuchte!

Studenten sind überall gleich

Im Fach Brand Management müssen wir 5 Aufsätze schreiben, wobei wir die gelernte Theorie mit praktischen Beispielen verbinden müssen. Heute haben wir die Rückmeldung für die ersten beiden Berichte erhalten. Als die Dozentin auf fehlende Referenzen im Text aufmerksam machte, brach eine heftige Diskussion aus. Die Studenten argumentierten, dass sie nicht wussten, dass die Referenzen angegeben werden müssen, da die Arbeit nur 500 Wörter umfasst. In Anbetracht, dass sich die Irischen Studenten im 6. Semester befinden und bald ihre Bachelorarbeit abgeben, bedenklich! Auch wenn das IBM Studium oft Lücken aufweist, wurde mir wenigstens das korrekte Referenzieren von Texten mit auf den Weg gegeben ;-)

Habe heute übrigens festgestellt, dass ich nur noch 5 Wochen Unterricht habe und mein Auslandsemester schon fast zu Ende ist, obwohl es eigentlich erst begonnen hat. Aber dank den Osterferien und einer langen Prüfungsphase von einem Monat, werde ich trotzdem noch einige Zeit auf der grünen Insel verbringen.

Dienstag, 26. Februar 2008

The Lisbon Treaty

Da ich an der Uni in "European Economy" geschult werde, habe ich gestern die politischen Diskussion zum Lissabon Vertrag der EU besucht.

Nachdem der Vertrag über eine Verfassung über Europa 2005 von Frankreich und Holland abgelehnt wurde, wir nun über den Vertrag von Lissabon (von Verfassung ist offiziell nicht mehr die Rede) abgestimmt. Im Dezember haben Staats- und Regierungschefs den endgültigen Vertragstext unterzeichnet, welcher jetzt von 27 Mitgliedstaaten ratifiziert werden muss. In Irland wird bei solchen Gesetzesänderungen jeweils ein Referendum erhoben. Irland das einzige Land, bei welchem das Volk über das Inkrafttreten des Vertrages mitentscheidet.

Pro

• Bemühung um ein einheitliches Europa, Schritt für Schritt Ansatz
• Einfacheres Abstimmungssystem relativ zur Bevölkerungszahl einer Nation
• Einführung eines EU Präsidenten


Contra

• Kritiker argumentieren, dass der Vertrag von Lissabon sich kaum vom Verfassungsvertrag unterscheidet und dieser absichtlich unverständlich verfasst wurde, um Einsprachen zu verhindern.
• Gefährdung der militärischen Neutralität Irlands
• Verlust des irischen Veto-Rechts in bestimmten Belangen

Die ganze Diskussion war sehr politisch, da Vertreter aus verschiedenen Parteien anwesend waren, was die Stimmung manchmal etwas anheizte. Leider habe ich die meisten Witze nicht wirklich verstanden, da ich mit dem politischen System Irlands nicht vertraut bin ... Eine kurze Umfrage beim Publikum hat ergeben, dass die meisten Bürger von Galway gegen den Lissabon Vertrag sind. Ende Mai wissen wir Bescheid!

Was mir besonders gut gefallen hat, waren jeweils die gälischen Begrüssungsworte der Politiker. Irisch bekommt man sogar in Galway (wo es noch am meisten verbreitet ist) kaum zu Hören, ausser im Radio.

Mittwoch, 13. Februar 2008

Shag Week

"If you are sexually active, considering becoming sexually active, or even it your're not - then this book is worth reading and keeping."



Hätte nicht gedacht, dass es an einer Uni spezielle Wochenthemen wie Verhütung und Geschlechtskrankheiten gibt. Ich hoffe, die lieben Kinderlein haben bereits in früheren Jahren schon etwas von Sex gehört ;-) Falls jemand also noch ein Shag Book Exemplar möchte, einfach melden!

Der Pöschteler

Letzte Woche hat mein MacBook Akku leider den Geist aufgegeben. Anfangs stimmte einfach nur die Akkuanzeige nicht mit der tatsächlichen Kapazität überein, bis ich schlussendlich den Akku gar nicht mehr aufladen konnte. (Ja, mir ist bewusst, dass sich jetzt einige Windowsnutzer ins Fäustchen lachen, gäu Kusi?). Eigentlich ist dies jedoch nur Nebensache, denn mein MacBook funktioniert inzwischen wieder einwandfrei.

Das witzige ist, wie mir mein neuer Akku geliefert wurde. Wie es hier so üblich ist, erhalten wir die Post nicht im Briefkasten, sondern sie wird durch einen Türschlitz in die Wohnung "geworfen". Mit der restlichen Post fand ich einen kleinen Zettel mit der Notiz, ich hätte ein Paket erhalten, ich soll die vermerkte Nummer anrufen. Einige Minuten später war ich in ein Gespräch mit dem Postboten (oder Päckliauslieferer oder wer es auch immer war) verwickelt, der mir ernsthaft erklärte wo er das Packet in unserem Gartenhäuschen versteckt hatte ;-)

Warum immer alles kompliziert machen, wenn es auch ganz einfach geht: Ich habe meinen Akku, wir mussten keinen neuen Auslieferungstermin vereinbaren, er hat zwar keine Bestätigungsunterschrift von mir, aber was solls...

Donnerstag, 7. Februar 2008

Aschermittwoch

Heute weiss ich es auch, gestern war Aschermittwoch. An dieser Stelle muss ich bekannt geben, dass mir nur die religiösen Tage bekannt sind, welche in Bern als Feiertage gelten.

Dass an Weihnachten Jesus geboren sein soll, gehört sogar bei mir zum Allgemeinwissen. Was es jedoch genau mit Aschermittwoch auf sich hat, war mir nicht so ganz klar. Auf jeden Fall habe ich gestern an der Uni bemerkt, dass einige einen schwarzen Flecken auf der Stirn hatten. Ich habe mir nichts weiter dabei gedacht, da in dieser Woche an der Uni die Faculty of Art verschiedene Ausstellungen und Programme anbietet. Doch der Unterricht in Intenational Marketing und Wikipedia hat mich des Besseren belehrt...

“Aschermittwoch markiert im Christentum den Beginn des 40-tägigen Fastens, welches an die Tage erinnern soll, die Jesus in der Wüste verbracht hat. Der Name kommt vom Brauch, die Asche vom Verbrennen der Palmzweige des Vorjahres zu segnen und die Gläubigen mit einem Kreuz aus dieser Asche auf der Stirn zu bezeichnen.“

Dies ist jedoch nur ein Beispiel, dass die Religion in Irland noch sehr verankert ist. Bei einem meiner Stadtbummel ist mir aufgefallen, dass sich ein Passant beim Vorbeigehen an der Kirche bekreuzigt hat. Meiner Meinung nach sind die Gottesdienste, besonders an einem ordinären Wochentag auch besser besucht als in der Schweiz. Ich hoffe, dass meine Angaben über die Schweiz stimmen, denn mein letzter Kirchenbesuch ist bereits eine Weile her. Auf jeden Fall habe ich in der Schweiz noch nie jemanden mit einem Kreuz auf der Stirn an Aschermittwoch gesichtet.

Mittwoch, 6. Februar 2008

Ausserhalb von Galway City

Bei wunderschönem Sonnenschein habe ich heute Morgen eine Joggingtour gemacht. Um euch einen Eindruck von der Landschaft ausserhalb der Stadt zu vermitteln schoss ich einige Fotos (Ja, ich war mit der Kamera joggen...und ja, es war eine gute Entschuldigung, um eine Verschnaufpause einzulegen *grins*).







Leider konnte ich nicht meine gewohnte Runde ablaufen, da sich die Rahoon Road gerade in der Sanierung befindet. Obwohl ich mich am Vorabend auf Google Earth nach einer anderen Strecke umgesehen habe, entschloss ich mich trotzdem für meine gewohnte Laufstrecke. Tja, leider war auch für Fussgänger kein Durchgang erlaubt, weshalb ich dem Umleitungspfeil folgte. Dies hatte jedoch zur Folge, dass ich in einem Sackgassenquartier rumirrte und mich schlussendlich für den gleichen Weg zurück entschied. Einige werden bestimmt den Kopf schütteln und sich überlegen, dass so was auch nur mir passieren kann. Hobbypsychologen unter euch können sich jetzt überlegen:

1. ob ich einfach zu faul bin eine andere Lösung zu suchen
2. ob ich optimistisch und spontan bin und alles so nehme wie es gerade kommt
3. ob ich Problemen einfach generell aus dem Weg gehe

Dienstag, 5. Februar 2008

Wir sind die Besten!!!

Ja, ich lebe noch! Anscheinend bin ich euch zu wenig aktiv in meinem Blog. Aber wenigstens weiss ich nach diesen zahlreichen Reklamationen, dass die Inhalte auch gelesen werden ;-)

Eigentlich gibt es nicht viel Neues zu erzählen. Mein Zimmer ist immer noch pink, es regnet immer noch täglich und meine networking Aktivitäten schreiten Schritt für Schritt voran.

Gestern gab es jedoch ein kleines Highlight im Fach Brand Management. Ein „Gastdozent“, oder besser gesagt der Leiter des Marketing Master Studiengangs hat uns über Weiterbildungsmöglichkeiten informiert. Mir war das alles so ziemlich egal, da ich so wie so kein Master in Marketing absolvieren möchte... Was mich jedoch umso mehr fasziniert hat, war seine eigene Überzeugung und Werbetaktik. Anscheinend gibt es ein spezielles Programm, welches Irlandweit nur in Galway existiert. Die Studierenden werden teilweise in Praxisphasen in Unternehmen (welche mit der NUIG Verträge abschliessen) eingesetzt, um erste berufliche Erfahrungen zu erwerben. Anstatt uns wirklich aufzuzeigen wie das Ganze funktioniert, hat der Professor hauptsächlich von ehemaligen Studenten berichtet. Musterbeispiele, welche nun Karriere in England oder sonst wo in Europa machen. Diese ganze Prahlerei kam mir ziemlich bekannt vor. Anscheinend wird heutzutage so um „zukünftige Führungskräfte“ an Hochschulen geworben. Ach ja, und vergesst nicht, die Zukunft liegt in China, lernt Chinesisch!!

Leider nehme ich solche Aktionen nur lächelnd zur Kenntnis (da ich mich ja bei solchen Veranstaltungen nicht einfach übergeben kann)...Tja, dann wird wohl oder übel nichts Ansehnliches aus mir ;-)

Montag, 28. Januar 2008

Shit happens!

Heute war echt ein übler Tag!

Da ich am Samstag das Gefühl hatte, dass etwas Sport mir gut tun würde, werde ich seither von Muskelkater geplagt. Zudem gibt das Futter meiner Schuhe langsam nach, was zur Folge hat, dass ich mir die linke Ferse wund resp. blutig gerieben habe. Wenn man bedenkt, dass ich so 30 min zur Schule gehen muss, hat der Tag schon ziemlich schlecht begonnen. Wenn wir gerade von körperlich angeschlagen sprechen...den ganzen Tag wurde ich zu alldem von stechenden Schmerzen an der linken Bauchseite gepeinigt, die ich sicherlich dem Irish Food zu verdanken haben.

Der Höhepunkt kam gleich in der ersten Schulstunde... Wem es noch nicht aufgefallen ist; üblicherweise setze ich mich auf einem Stuhl nur ganz vorne, auf der Spitze, hin. So auch diesen morgen mit diesem Plastikstuhl mit Eisenstuhlbeinen. Leider ist dies auf einem glatten Plattenboden nicht zu empfehlen, denn der Stuhl ist wegrutscht und ich bin auf dem Fussboden gelandet *höhö*.

In der nächsten Stunde wurden mir irgendwelche Formeln über Einkommen, Taxen und Staatsausgaben an den Kopf geworfen. Selbstverständlich habe ich nur Bahnhof verstanden.

Nach diesem erfolgreichen Morgen, warten zwei Freistunden auf mich. Da ich bei zwei Kursen keinen Zugriff auf das Internetportal habe, wo Unterrichtsdokumente abgelegt werden, wollte ich den IT Service aufsuchen. Das Ergebnis war natürlich ein wiederholter Irrgang durch das ganze Hauptgebäude. Natürlich haben die IT Leute ihr Büro im Keller...Leider wurde das Treppenhaus frisch gestrichen und war nicht betretbar. Also habe ich einen riesen Bogen gemacht, um anschliessend festzustellen, dass von dieser Seite aus, der Raum gar nicht erreichbar ist. Schlussendlich habe ich es durch eine "Geheimtüre" doch noch geschafft, aber meinen Zugang habe ich immer noch nicht!

Zu guter letzt ist noch die letzte Schulstunde ausgefallen. Die Lehrerin ist nicht aufgetaucht, dann haben die Studenten nach einer viertel Stunde ihre Sachen zusammengepackt.

Nun, wollte ich nur noch eins; nach Hause! Im Westside Einkaufszentrum, das auf dem Weg liegt, habe ich noch einen kleinen Zwischenstopp eingelegt. Da kommt auch schon das nächste Missgeschick. Voller Vorfreude will ich mein Fanta (oder so was ähnliches) öffnen und werde prompt voll gespritzt. Tja, wenn ich öfter solche Getränke konsumieren würde, wäre mir auch bewusster, dass Kohlensäure enthalten ist. Der Deckel ist mir danach auch noch aus den inzwischen klebrigen Händen gefallen und somit war ich gezwungen die ganze Halbliterflasche auf einmal zu trinken.

So, jetzt freue ich mich einfach nur noch auf einen gemütlichen Abend mit einigen Folgen Grey’s Anatomy zum abreagieren.

Mittwoch, 23. Januar 2008

Vorlesungen

Das System der Zimmersuche habe ich nun begriffen. Die Vorlesungen sind einiges anstrengender und fordernder als ich es mir von der Fachhochschule gewohnt bin. Es wird weniger Zeit in organisatorische Angelegenheiten und Erklärungen investiert, sondern die kurze Zeit die zum Unterrichten zur Verfügung steht wird effektiv genutzt. Die Schulklassen verhalten sich jeweils sehr ruhig und Zwischengespräche finden nur selten statt. Nach dem Klingelton zerstreut sich die Gruppe ziemlich rasch, was das Kennen lernen anderer Studenten etwas erschwert.

Abends nach Vorlesungsschluss machte ich mich auf den Nachhauseweg. Wie gewohnt war es windig, doch dieses Mal mischte sich starker Regen dazu. Ich glaubte mich gut vorbereitet und zückte meinen Regenschirm. Leider musste ich feststellen, dass der mir nicht wirklich weiterhalf...Völlig durchnässt kam ich zu Hause an und gönnte mir erst mal eine warme dusche. Ich wusste, dass es in Irland oft regnet, aber so krass habe ich mir das doch nicht vorgestellt :-(

Montag, 21. Januar 2008

Photos on Flickr



Weitere Fotos auf Flickr

Stundenplan

Aktualisierung:

Leider darf ich den Spanischkurs nicht besuchen, da dies ein weiterführender Kurs ist und bereits im letzten Semester begonnen hat. Wahrscheinlich hatte ich mit meinen mickrigen Kenntnissen dem Unterricht so wie so nicht folgen können...

Zusätzlich habe ich mich entschieden Environment & Natural Resource Economics doch nicht zu besetzen, da der Kurs bereits ziemlich weit fortgeschritten war. Der Lehrer war zudem ziemlich theoriefixiert, was mich ein wenig abgeschreckt hat. Der grösste Hacken war jedoch, dass die Studenten eine wissenschaftliche Arbeit schreiben (irgendwie habe ich eine leichte Abneigung gegen solche Arbeiten entwickelt; 25 % der Note), eine Präsentation halten (5 % der Note) und schlussendlich noch eine Prüfung (70 % der Note) ablegen müssen.

Egal, so sieht mein Stundenplan nun definitiv aus:




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+ Spanisch, was ich jedoch noch mit dem Sekretariat absprechen muss.

Die NUI Galway

7:30 Uhr: der Wecker klingelt das erste Mal. Eigentlich bin ich schon lange wach, denn draussen stürmt es so richtig heftig. Das Sausen des Windes und das Rauschen der Büsche sind unüberhörbar. In unserem Haus hat sich noch keiner gerührt und auch in den Nachbarhäusern brennt noch kein Licht. Daraus folgere ich, dass die Iren nicht die Frühaufsteher sind und leg mich auch noch einmal hin. Um 8 Uhr raffe ich mich schlussendlich doch noch auf. Meinen 2 Km langen Schulweg habe ich gestern bereits ausfindig gemacht, doch leider nicht das Schulareal. Mein erstes Ziel ist das „Office for International affairs“. Mein erstes Opfer ist die Bibliothekarin, die mir auch tatsächlich weiterhelfen konnte und schon bald darauf stand ich vor dem gesuchten Gebäude. Zum Glück bin ich nicht früher aufgestanden, denn die Öffnungszeiten sind von 9.15 am – 1.00 pm. Leider war die zuständige Person gerade an einer Sitzung, so dass ich auf 12 Uhr noch einmal hinbestellt wurde. Diese Zeit habe ich genutzt, um mich in der Stadt umzusehen und einen Adapter für die Steckdosen zu kaufen. Pünktlich um 12 Uhr konnte ich meine Studentenkarte im Office abholen. Mit meiner Annahme, dass ich auch einen Stundenplan erhalten würde, lag ich jedoch falsch. Dafür musste ich das „Department der Faculty of commerce“ aufsuchen. Leider war die auf meinem Plan nirgends eingezeichnet. Bei meinem Irrgang habe ich jedes verdammte Department (law, social sciences, geography, nursery...) gefunden, ausser natürlich meines. Die Studenten hatten leider auch keine Ahnung, bis mir jemand am „information desk“ weiterhalf (aber leider nicht sehr effektiv). Also überquerte ich erneut das Ganze Uniareal und war bereits am Rande der Verzweiflung. Schlussendlich fand ich das Wirtschaftsgebäude doch noch... Die Witzbolde haben es nur an der Rückseite angeschrieben, weshalb ich eine ganze Runde drehen konnte, obwohl ich einige Minuten zuvor genau davor stand ;-) Nachdem mich die Sekretärin ganz verdattert darauf aufmerksam gemacht hatte, dass die Kurse bereits vor einer Woche angefangen habe, erhielt ich die Liste der verfügbaren Fächer und Vorlesungszeiten doch noch.

Diesen Nachmittag habe ich nach dieser Sucherei als frei erklärt und setze mich jetzt mit der Zusammenstellung meines Stundenplans auseinander. Wahrscheinlich wird die Stundenverteilung etwas unglücklich ausfallen, aber was macht man nicht alles, um einem Buchhaltungs- oder Statistikkurs zu entgehen ;-)

Sonntag, 20. Januar 2008

Meine Adresse

12, Cnoc An Oir, Letteragh, Galway


Größere Kartenansicht

1. Tag

Gegen 10 Uhr wurde ich heute Morgen aus dem Schlaf gerissen. Dies hatte ich dieser bescheuerten Dusche zu verdanken. Sie funktioniert auf Knopfdruck und macht einen riesen Lärm. Aber wenigstens gibt es warmes Wasser ;-)

Um nicht ganz zu verhungern, machte ich mich kurze Zeit später auf die Suche nach einem Supermarkt. Ich schloss mich einfach der Menschenmenge an und wurde direkt zur nächsten Einkaufsgelegenheit (Sonntags zum Glück geöffnet) gelotst, die übrigens nicht weit von zu Hause ist. Später wollte ich mir meinen Schulweg und das Städtchen genauer unter die Lupe nehmen. Aber dabei kam ich nicht allzu weit ... Vor der Uni wurde ich von zwei Typen angequatscht, die mich anschliessend überzeugen konnten mit Ihnen etwas trinken zu gehen. Anscheinend waren die beiden Südiren auch einmal an der Uni eingeschrieben, wurden aber gespickt. Kein Wunder bei diesem Alkoholkonsum. Obwohl ich die Hälfte der Witze nicht zu 100 % mitgekriegt habe, verging mein Sonntagnachmittag sehr schnell und mit jeder Menge Spass, auch wenn ich plötzlich mit vier Typen dasass ;-).

Mein Aufenthalt in Gaillimh hätte nicht besser starten können.

Samstag, 19. Januar 2008

Ankunft in Galway

Nun ist es soweit: ich bin in Galway. Ich kann es noch gar nicht so richtig fassen. Gestern war ich nämlich noch in Basel, habe meine letzte Prüfung geschrieben und allerhand administrative Arbeiten erledigen müssen.

Heute Morgen machte ich mich in Begleitung meines Freundes und voll bepackt Richtung Flughafen Basel. Nach kurzen Diskussion beim einchecken über Handgepäck, die ich mir selbst zuzuschreiben habe (einfach mal still sein und nicht Nachfragen), konnte die Reise beginnen. Obwohl ich bereits mehrere Male für längere Zeit im Ausland war, fiel der Abschied wie gewohnt schwer.

Im Gegensatz zu Swiss und zum Flughafen Zürich wurde pünktlich gestartet und ich kam sogar nach vor der vorgesehenen Landezeit in Dublin an. Mein Sitznachbar war ein junger Ire, der in Davos Skiurlaub gemacht hat. Anscheinend ist er zum ersten Mal geflogen und hat sich beim Start so richtig am Vordersitz festgeklammert. Auch bei der Landung hatte er zu kämpfen: diesmal war es der Druck auf den Ohren. Ich war dafür umso mehr gefordert seine Fragen zu verstehen: beim gegenwärtigen Fluglärm und dem Akzent gar keine einfache Aufgabe ;-)

In Dublin angekommen, konnte ich erst mal durch den halben Flughafen latschen, bis ich endlich zur Gepäckausgabe kam. Abgesehen davon, dass es auf dem Fliessband einen Kofferstau gab und alle Gepäckstücke auf die Seite fielen, gab es auch da keine grösseren Probleme. Durch die hilfsbereiten Sicherheitsangestellten, habe ich auch in kürzester Zeit den Abfahrtsort meines Busses nach Galway gefunden. Die Fahrt dauerte etwa 4, 5 Stunden, weil der Bus noch einige Umwege machte. Wie zu erwarten, wurde ich von Regen willkommen geheissen. Mit dem Taxi ging es direkt in meine neue Wohnung, wo Philip, mein Vermieter und Mitbewohner, bereits auf mich wartete. Nun konnte ich mich in meinem pinkfarbenen Zimmer einnisten und werde morgen die erste Erkundungstour vornehmen.