Montag, 28. Januar 2008

Shit happens!

Heute war echt ein übler Tag!

Da ich am Samstag das Gefühl hatte, dass etwas Sport mir gut tun würde, werde ich seither von Muskelkater geplagt. Zudem gibt das Futter meiner Schuhe langsam nach, was zur Folge hat, dass ich mir die linke Ferse wund resp. blutig gerieben habe. Wenn man bedenkt, dass ich so 30 min zur Schule gehen muss, hat der Tag schon ziemlich schlecht begonnen. Wenn wir gerade von körperlich angeschlagen sprechen...den ganzen Tag wurde ich zu alldem von stechenden Schmerzen an der linken Bauchseite gepeinigt, die ich sicherlich dem Irish Food zu verdanken haben.

Der Höhepunkt kam gleich in der ersten Schulstunde... Wem es noch nicht aufgefallen ist; üblicherweise setze ich mich auf einem Stuhl nur ganz vorne, auf der Spitze, hin. So auch diesen morgen mit diesem Plastikstuhl mit Eisenstuhlbeinen. Leider ist dies auf einem glatten Plattenboden nicht zu empfehlen, denn der Stuhl ist wegrutscht und ich bin auf dem Fussboden gelandet *höhö*.

In der nächsten Stunde wurden mir irgendwelche Formeln über Einkommen, Taxen und Staatsausgaben an den Kopf geworfen. Selbstverständlich habe ich nur Bahnhof verstanden.

Nach diesem erfolgreichen Morgen, warten zwei Freistunden auf mich. Da ich bei zwei Kursen keinen Zugriff auf das Internetportal habe, wo Unterrichtsdokumente abgelegt werden, wollte ich den IT Service aufsuchen. Das Ergebnis war natürlich ein wiederholter Irrgang durch das ganze Hauptgebäude. Natürlich haben die IT Leute ihr Büro im Keller...Leider wurde das Treppenhaus frisch gestrichen und war nicht betretbar. Also habe ich einen riesen Bogen gemacht, um anschliessend festzustellen, dass von dieser Seite aus, der Raum gar nicht erreichbar ist. Schlussendlich habe ich es durch eine "Geheimtüre" doch noch geschafft, aber meinen Zugang habe ich immer noch nicht!

Zu guter letzt ist noch die letzte Schulstunde ausgefallen. Die Lehrerin ist nicht aufgetaucht, dann haben die Studenten nach einer viertel Stunde ihre Sachen zusammengepackt.

Nun, wollte ich nur noch eins; nach Hause! Im Westside Einkaufszentrum, das auf dem Weg liegt, habe ich noch einen kleinen Zwischenstopp eingelegt. Da kommt auch schon das nächste Missgeschick. Voller Vorfreude will ich mein Fanta (oder so was ähnliches) öffnen und werde prompt voll gespritzt. Tja, wenn ich öfter solche Getränke konsumieren würde, wäre mir auch bewusster, dass Kohlensäure enthalten ist. Der Deckel ist mir danach auch noch aus den inzwischen klebrigen Händen gefallen und somit war ich gezwungen die ganze Halbliterflasche auf einmal zu trinken.

So, jetzt freue ich mich einfach nur noch auf einen gemütlichen Abend mit einigen Folgen Grey’s Anatomy zum abreagieren.

Mittwoch, 23. Januar 2008

Vorlesungen

Das System der Zimmersuche habe ich nun begriffen. Die Vorlesungen sind einiges anstrengender und fordernder als ich es mir von der Fachhochschule gewohnt bin. Es wird weniger Zeit in organisatorische Angelegenheiten und Erklärungen investiert, sondern die kurze Zeit die zum Unterrichten zur Verfügung steht wird effektiv genutzt. Die Schulklassen verhalten sich jeweils sehr ruhig und Zwischengespräche finden nur selten statt. Nach dem Klingelton zerstreut sich die Gruppe ziemlich rasch, was das Kennen lernen anderer Studenten etwas erschwert.

Abends nach Vorlesungsschluss machte ich mich auf den Nachhauseweg. Wie gewohnt war es windig, doch dieses Mal mischte sich starker Regen dazu. Ich glaubte mich gut vorbereitet und zückte meinen Regenschirm. Leider musste ich feststellen, dass der mir nicht wirklich weiterhalf...Völlig durchnässt kam ich zu Hause an und gönnte mir erst mal eine warme dusche. Ich wusste, dass es in Irland oft regnet, aber so krass habe ich mir das doch nicht vorgestellt :-(

Montag, 21. Januar 2008

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Stundenplan

Aktualisierung:

Leider darf ich den Spanischkurs nicht besuchen, da dies ein weiterführender Kurs ist und bereits im letzten Semester begonnen hat. Wahrscheinlich hatte ich mit meinen mickrigen Kenntnissen dem Unterricht so wie so nicht folgen können...

Zusätzlich habe ich mich entschieden Environment & Natural Resource Economics doch nicht zu besetzen, da der Kurs bereits ziemlich weit fortgeschritten war. Der Lehrer war zudem ziemlich theoriefixiert, was mich ein wenig abgeschreckt hat. Der grösste Hacken war jedoch, dass die Studenten eine wissenschaftliche Arbeit schreiben (irgendwie habe ich eine leichte Abneigung gegen solche Arbeiten entwickelt; 25 % der Note), eine Präsentation halten (5 % der Note) und schlussendlich noch eine Prüfung (70 % der Note) ablegen müssen.

Egal, so sieht mein Stundenplan nun definitiv aus:




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+ Spanisch, was ich jedoch noch mit dem Sekretariat absprechen muss.

Die NUI Galway

7:30 Uhr: der Wecker klingelt das erste Mal. Eigentlich bin ich schon lange wach, denn draussen stürmt es so richtig heftig. Das Sausen des Windes und das Rauschen der Büsche sind unüberhörbar. In unserem Haus hat sich noch keiner gerührt und auch in den Nachbarhäusern brennt noch kein Licht. Daraus folgere ich, dass die Iren nicht die Frühaufsteher sind und leg mich auch noch einmal hin. Um 8 Uhr raffe ich mich schlussendlich doch noch auf. Meinen 2 Km langen Schulweg habe ich gestern bereits ausfindig gemacht, doch leider nicht das Schulareal. Mein erstes Ziel ist das „Office for International affairs“. Mein erstes Opfer ist die Bibliothekarin, die mir auch tatsächlich weiterhelfen konnte und schon bald darauf stand ich vor dem gesuchten Gebäude. Zum Glück bin ich nicht früher aufgestanden, denn die Öffnungszeiten sind von 9.15 am – 1.00 pm. Leider war die zuständige Person gerade an einer Sitzung, so dass ich auf 12 Uhr noch einmal hinbestellt wurde. Diese Zeit habe ich genutzt, um mich in der Stadt umzusehen und einen Adapter für die Steckdosen zu kaufen. Pünktlich um 12 Uhr konnte ich meine Studentenkarte im Office abholen. Mit meiner Annahme, dass ich auch einen Stundenplan erhalten würde, lag ich jedoch falsch. Dafür musste ich das „Department der Faculty of commerce“ aufsuchen. Leider war die auf meinem Plan nirgends eingezeichnet. Bei meinem Irrgang habe ich jedes verdammte Department (law, social sciences, geography, nursery...) gefunden, ausser natürlich meines. Die Studenten hatten leider auch keine Ahnung, bis mir jemand am „information desk“ weiterhalf (aber leider nicht sehr effektiv). Also überquerte ich erneut das Ganze Uniareal und war bereits am Rande der Verzweiflung. Schlussendlich fand ich das Wirtschaftsgebäude doch noch... Die Witzbolde haben es nur an der Rückseite angeschrieben, weshalb ich eine ganze Runde drehen konnte, obwohl ich einige Minuten zuvor genau davor stand ;-) Nachdem mich die Sekretärin ganz verdattert darauf aufmerksam gemacht hatte, dass die Kurse bereits vor einer Woche angefangen habe, erhielt ich die Liste der verfügbaren Fächer und Vorlesungszeiten doch noch.

Diesen Nachmittag habe ich nach dieser Sucherei als frei erklärt und setze mich jetzt mit der Zusammenstellung meines Stundenplans auseinander. Wahrscheinlich wird die Stundenverteilung etwas unglücklich ausfallen, aber was macht man nicht alles, um einem Buchhaltungs- oder Statistikkurs zu entgehen ;-)

Sonntag, 20. Januar 2008

Meine Adresse

12, Cnoc An Oir, Letteragh, Galway


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1. Tag

Gegen 10 Uhr wurde ich heute Morgen aus dem Schlaf gerissen. Dies hatte ich dieser bescheuerten Dusche zu verdanken. Sie funktioniert auf Knopfdruck und macht einen riesen Lärm. Aber wenigstens gibt es warmes Wasser ;-)

Um nicht ganz zu verhungern, machte ich mich kurze Zeit später auf die Suche nach einem Supermarkt. Ich schloss mich einfach der Menschenmenge an und wurde direkt zur nächsten Einkaufsgelegenheit (Sonntags zum Glück geöffnet) gelotst, die übrigens nicht weit von zu Hause ist. Später wollte ich mir meinen Schulweg und das Städtchen genauer unter die Lupe nehmen. Aber dabei kam ich nicht allzu weit ... Vor der Uni wurde ich von zwei Typen angequatscht, die mich anschliessend überzeugen konnten mit Ihnen etwas trinken zu gehen. Anscheinend waren die beiden Südiren auch einmal an der Uni eingeschrieben, wurden aber gespickt. Kein Wunder bei diesem Alkoholkonsum. Obwohl ich die Hälfte der Witze nicht zu 100 % mitgekriegt habe, verging mein Sonntagnachmittag sehr schnell und mit jeder Menge Spass, auch wenn ich plötzlich mit vier Typen dasass ;-).

Mein Aufenthalt in Gaillimh hätte nicht besser starten können.

Samstag, 19. Januar 2008

Ankunft in Galway

Nun ist es soweit: ich bin in Galway. Ich kann es noch gar nicht so richtig fassen. Gestern war ich nämlich noch in Basel, habe meine letzte Prüfung geschrieben und allerhand administrative Arbeiten erledigen müssen.

Heute Morgen machte ich mich in Begleitung meines Freundes und voll bepackt Richtung Flughafen Basel. Nach kurzen Diskussion beim einchecken über Handgepäck, die ich mir selbst zuzuschreiben habe (einfach mal still sein und nicht Nachfragen), konnte die Reise beginnen. Obwohl ich bereits mehrere Male für längere Zeit im Ausland war, fiel der Abschied wie gewohnt schwer.

Im Gegensatz zu Swiss und zum Flughafen Zürich wurde pünktlich gestartet und ich kam sogar nach vor der vorgesehenen Landezeit in Dublin an. Mein Sitznachbar war ein junger Ire, der in Davos Skiurlaub gemacht hat. Anscheinend ist er zum ersten Mal geflogen und hat sich beim Start so richtig am Vordersitz festgeklammert. Auch bei der Landung hatte er zu kämpfen: diesmal war es der Druck auf den Ohren. Ich war dafür umso mehr gefordert seine Fragen zu verstehen: beim gegenwärtigen Fluglärm und dem Akzent gar keine einfache Aufgabe ;-)

In Dublin angekommen, konnte ich erst mal durch den halben Flughafen latschen, bis ich endlich zur Gepäckausgabe kam. Abgesehen davon, dass es auf dem Fliessband einen Kofferstau gab und alle Gepäckstücke auf die Seite fielen, gab es auch da keine grösseren Probleme. Durch die hilfsbereiten Sicherheitsangestellten, habe ich auch in kürzester Zeit den Abfahrtsort meines Busses nach Galway gefunden. Die Fahrt dauerte etwa 4, 5 Stunden, weil der Bus noch einige Umwege machte. Wie zu erwarten, wurde ich von Regen willkommen geheissen. Mit dem Taxi ging es direkt in meine neue Wohnung, wo Philip, mein Vermieter und Mitbewohner, bereits auf mich wartete. Nun konnte ich mich in meinem pinkfarbenen Zimmer einnisten und werde morgen die erste Erkundungstour vornehmen.